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t777 Foto Fahne Süd-Tirol
Die Position der Nazis zur Süd-Tirol Frage, in den 1920er Jahren
Bereits 1923 äußerte Adolf Hitler zum Thema Süd-Tirol, er könne sich als Nationalsozialist sehr gut in die italienische Denkweise hineinversetzen und den Anspruch Italiens auf eine gesicherte Grenze verstehen. Die Süd-Tirol Frage, so Hitler, sei aus seiner Sicht für Deutschland bei weitem nicht so wichtig, wie die Herrschaft über Elsass-Lothringen oder Oberschlesien zu erlangen. In seinem Buch „Mein Kampf“, schrieb er Sozialdemokraten, deutsche Spießbürger, habsburgische Nostalgiker und Juden würden, mit ihren Sympathien für Süd-Tirol, angeblich der Bündnispolitik zwischen Italien und Deutschland zugunsten frankophiler Tendenzen einen „Dolchstoß“ verpassen. Die Tiroler Volksgruppe der deutsch- und ladinischsprachigen Südtiroler waren in Folge der Annexion Süd-Tirols durch das Königreich Italien im Oktober 1920, nach der Machtübernahme des Faschismus in Italien unter Benito Mussolini im Oktober 1922 einer Unterdrückungs-Assimilierung und Entnationalisierungspolitik ausgesetzt. Das NSDAP Blatt „Völkischer Beobachter“ schrieb einmal das angeblich „Franzosen, Polacken und jüdische Finanz“ sowie Sozialdemokraten die nationale Sympathie mit den Südtirolern einzig schürten, „um die marxistisch-jüdische Weltrevolution zu entfachen und dann das ganze Deutschtum erledigen zu können“. Benito Mussolini war schon in den 1920er Jahren ein wichtiges Vorbild für Adolf Hitler, der sich mit seinem gescheiterten Hitlerputsch von 1923, dem „Marsch auf die Feldherrnhalle“, auf den der „Marsch auf Berlin“ hätte folgen sollen, an Mussolinis „Marsch auf Rom“ von 1922 orientiert hatte.
Deutsch-italienische Bündnispolitik und Option
1941 gab das Nationalsozialistisch regierte Deutschland eine Briefmarke auf dem ein Bild von Hitler und Mussolini und der Satz „Zwei Völker und ein Kampf“ abgebildet waren heraus. Noch vor der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten in Deutschland hatte die Münchner SPD einmal in einer Plakataktion auf Hitlers pro italienische Süd-Tirol Politik verwiesen. Sowie auch auf mögliche Gelder, die von Mussolini aus Italien geflossen sein könnten, um Hitler und die NSDAP im Wahlkampf zu unterstützen hingewiesen. Aus der Sicht von Hitler und den deutschen Nationalsozialisten war die Bündnispolitik mit dem faschistischen Italien auch deshalb wichtig, da sie sich mit italienischer Hilfe erhofften, den „Erzfeind“ Frankreich zu besiegen, und den sogenannten „Lebensraum im Osten .“ Sprich deutsche Kolonien in der Ukraine, Belarus und weiteren Ländern, die der damaligen Sowjetunion angehört hatten, zu erobern. Süd-Tirol sollte daher kein Stolperstein zwischen den Bündnispartnern, dem nationalsozialistischen Deutschland und dem faschistischen Italien, sein. Mussolini und die italienischen Faschisten hatten wiederum vor, Süd-Tirol vollständig zu italienisieren. Weshalb Hitler und Mussolini 1939 mit der sogenannten „Option“ ein Abkommen beschlossen, mit dem die Süd-Tiroler, sofern sie ihre Sprache behalten wollten, zur Auswanderung in das nationalsozialistische Deutsche Reich gedrängt werden sollten. Nach Ausbruch des 2. Weltkrieg konnte das Abkommen der Option aber weitgehend nicht mehr umgesetzt werden. Weshalb nur eine Minderheit der Süd-Tiroler wirklich ausgewandert war, und viele Ausgewanderte nach dem Zweiten Weltkrieg wieder nach Süd-Tirol zurückkehrten.
Quelle: www.tageszeitung.jt
https://www.tageszeitung.it/2016/01/25/wer-suedtirol-verraten-hat/
Quelle: www.tageszeitung.it
https://www.tageszeitung.it/2016/01/24/geschwaetz-ueber-suedtirol/
Quelle: www.welt.de Über die Süd-Tirol Politik, der Nationalsozialisten
