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Faschistische Relikte in Süd-Tirol

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Relikte des Faschismus in Süd-Tirol

In Süd-Tirol stehen noch heute zahlreiche Denkmäler und Relikte aus der Zeit des italienischen Faschismus. Der italienische Staat ließ die Denkmäler aus der Mussolini Zeit mit immer wieder neu renovieren. Die Faschisten errichteten diese „Denkmäler“ in 1920er und 1930er Jahren, als Symbole italienischer Machtansprüche über das damals soeben annektierte südliche Tirol, das von den neuen italienischen Machthabern als Kolonie betrachtet wurde. Italien weigert sich bis heute, diese Relikte der Gewaltherrschaft zu entfernen. Eine „Entkolonisierung“ zugunsten der annektierten Regionen Süd-Tirol, Welschtirol oder dem Valle Aoste, (Aostetal) hat in Italien nie  stattgefunden. 

Mussolinis Genozid in Äthiopien

In Bruneck (Süd-Tirol) wurde 1938 das Alpini-Denkmal der sogenannte „Kapuzinerwastl“, anlässlich des durch Italien gewonnenen Abessinienkrieg errichtet. Italien führte ab 1935 unter Diktator Benito Mussolini einen Angriffs und Eroberungskrieg gegen das Königreich Abessinien, dem heutigen Äthiopien. Der Abessinienkrieg gilt heute als der erste faschistische Vernichtungskrieg der Geschichte. Durch den Einsatz von chemischen Massenvernichtungswaffen, im großen Stil und einem massiven Luftkrieg, wurden zwischen 1935 und 1938 und 1941 bis zu 760.000 äthiopische Zivilisten ermordet. In Bozen befinden sich bis heute mit dem sogenannten „Mussolini-Relief“ vor dem Finanzgebäude oder dem bekannten „Siegesdenkmal“, Relikte mit welchen die Verbrechen des italienischen Faschismus in Äthiopien und während des spanischen Bürgerkriegs verherrlicht, und die Süd-Tiroler als „Barbaren“ denen Italien angeblich „Sprache Kunst und Kultur“ gebracht hätte, bezeichnet werden. 

Das Leid der Süd-Tiroler unter dem Faschismus

Gerade die Süd-Tiroler hatten unter dem italienischen Faschismus, der ihnen den Gebrauch ihrer deutschen und ladinischen Sprachen und Dialekte und die Bräuche verboten hatte, sehr zu leiden. Süd-Tiroler Lehrer, die in geheimen Notschulen, den sogenannten „Katakombenschulen“ Kindern die deutsche Sprache beigebracht hatten, wie Angela Nikoletti aus Margreid, oder der Rechtsanwalt Josef Noldin aus Salurn waren durch die faschistischen Behörden schikaniert, in Feuchte Keller gesperrt, und in Verbannung geschickt worden. Beide waren in Folge der menschenverachtenden Behandlung gestorben, da ihre Gesundheit zu stark angeschlagen war. Italien führte unter Mussolini ab 1922 Eroberungskriege in Nordafrika, wo die Faschisten zahlreiche Konzentrationslager errichten ließen, wohin sie zahlreiche Einheimische aus den Ländern, in denen sie eingefallen waren, deportiert hatten. Auch am Zweiten Weltkrieg hatte sich Italien als eine der „Achsenmächte“ unter Benito Mussolini an Seiten Hitlers ab 1940 in Frankreich, Griechenland und den Ländern der damaligen Sowjetunion beteiligt. Vor allem der Südtiroler Schützenbund und die Süd-Tiroler Freiheit haben in den letzten Jahrzehnten immer wieder auf die Thematik der Relikte aus dem Faschismus in zahlreichen Aktionen und Demonstrationen aufmerksam gemacht. Dass eine rechte Regierung in Italien die Symbole aus der Zeit des Faschismus nicht groß stören, verwundert daher kaum mehr. Zumal die Partei von Giorgia Meloni, die „Fratelli d’Italia“ ihre Wurzeln genau in dieser Tradition haben. 

Video Quelle: YouTube.com YouTube Kanal: Südtiroler Schützenbund @schuetzen https://youtu.be/woF6qFrGEu0?si=bgQWuxjbKuB-R4c_

Video Quelle: YouTube.com YouTube Kanal Süd-Tiroler Freiheit @suedtiroler-freiheit https://youtu.be/f7jbvyasmTo?si=gyML6xeBAkyoPOJL

Schlagwörter: Antifaschismus, Antiimperialismus, Antikolonialismus, Europa, Faschistische Relikte, FCK FDI, Fight Facism, Italien, Italienischer Faschismus, Österreich, Süd-Tirol, Tirol

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