Holodomor: Stalins Völkermord an den Ukrainern


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Einführung
Der Holodomor (ukrainisch „Hungertod“; ) bezeichnet die künstlich herbeigeführte Hungersnot von 1932 bis 1933 in der Ukrainischen SSR. Schätzungsweise 4–6 Millionen Ukrainer oder sogar mehr wurden durch Hunger getötet – ein gezielter Akt politischer Verfolgung und Unterdrückung der ukrainischen Nation.
Als Teil von Stalins Zwangskollektivierung richtete sich die Politik gegen angebliche „Kulaken“ und „konterrevolutionäre Elemente“. Die Getreidevorräte wurden zum Export requiriert, Grenzen geschlossen und Flucht unmöglich gemacht. Ganze Dörfer gerieten auf „schwarze Listen“ – Handel und Versorgung wurden unterbunden, Repression und Nahrungsmittelentzug setzten ein, was letztlich Millionen Menschen das Leben kostete.
Ursachen und Ablauf
- Zwangskollektivierung und Entkulakisierung: Stalin verfolgte 1928–1932 mit seinem Fünfjahresplan das Ziel, Bauern zu Kollektivbetrieben zusammenzuzwingen. Besitz und Saatgut wurden beschlagnahmt, Einzelbauern entmachtet und deportiert.
- Getreidebeschlagnahmung und Export: Trotz Missernten erhöhte die Regierung die Abnahmequoten auf bis zu 44 %. Große Mengen ukrainischen Getreides wurden zur Industrie-Finanzierung exportiert, während die Landbevölkerung verhungerte.
- „Schwarze Listen“ und Fluchtverhinderung: Über hundert Resolutionen markierten Dörfer als „Saboteurgebiete“. Kein Handel, keine Versorgung und militärische Requirierung brachen jegliche Existenzgrundlagen. Hungerflüchtlinge wurden an den Verwaltungsgrenzen gestoppt.
- Kannibalismus und Unterdrückung: Die Folge war Massensterben, zeitweilig sogar Kannibalismus. Jede Form humanitärer Hilfe wurde abgelehnt, und internationale Untersuchungskommissionen durften nicht intervenieren.
Anerkennung als Völkermord
Der Begriff „Völkermord“ ist völkerrechtlich in der UN-Konvention von 1948 definiert. Viele Historiker und Staaten erkennen den Holodomor als Genozid an, weil er systematisch gegen die ukrainische Volksgruppe gerichtet war und die Zerstörung ihrer Existenz zum Ziel hatte.
Bereits 2006 stufte der ukrainische Präsident den Holodomor „Mord durch Hunger“ ein. Bis heute haben über ein Dutzend Länder, und zahlreiche Parlamente – darunter der Deutsche Bundestag 2022 – den Holodomor offiziell als Völkermord anerkannt. Russland hingegen bestreitet diese Bewertungen und verweigert jegliche Gedenkkultur.
Verdrängung und Erinnerungskultur
In der Sowjetunion war das Gedenken an die Opfer tabu; öffentliche Äußerungen wurden unterdrückt. Erst nach dem Zerfall der UdSSR ab 1991 öffneten sich Archive, und die Forschung zum Holodomor nahm Fahrt auf. Heute ist das nationale Gedenken in der Ukraine zentraler Bestandteil der Erinnerungskultur und der Abgrenzung von der sowjetischen Vergangenheit.
Russland hingegen hat bis heute kein umfassendes Gedenken an die Millionen Verhungerten etabliert. Mauerhaft geschlossene Gulag-Museen und das Verbot von Memorial International demonstrieren die in Putins Russland nicht vorhandene Aufarbeitung historischer Stalinistischer Verbrechen.
„Salonfähigkeit“ Stalins im Putin-Regime
Entfernung und Rückkehr von Denkmalen
- Im Zuge der Entstalinisierung, Nach Stalins Tod 1953 wurden Denkmäler abgebaut, Büsten vernichtet und öffentlicher Personenkult untersagt.
- Unter Putin erlebt Stalin eine Renaissance: In Moskau und Regionen wie Lipezk, Wladimir und Saratow entstehen neue Statuen, Reliefs und Gedenktafeln.
- Eine überlebensgroße Stalin-Reliefplatte in der Metro-Station Taganskaja (Linien 5 / 7) wurde zum 90. Jubiläum der Moskauer Metro enthüllt. Blumenkränze und Selfies demonstrieren parteiübergreifende Zustimmung bei Pendlern.
Propaganda und Verkaufszahlen
Stalin-Büsten werden in Souvenirläden angeboten, Gedenkmünzen geprägt und flankieren offizielle Inszenierungen staatlicher Siege. Die staatliche Geschichtspolitik glorifiziert Stalins Rolle im „Großen Vaterländischen Krieg“, während seine Verbrechen geleugnet oder verharmlost werden.
Historische Kontinuität: Imperialistische Ideologie
Russlands Expansionsstreben wurzelt in einer imperialen Tradition, die vom Zarenreich über die Sowjetunion bis in die Gegenwart reicht. Sprache, Kultur und Macht wurden stets als Rechtfertigung für territoriale und politische Dominanz instrumentalisiert. Heute vollendet sich die „Russki Mir“-Ideologie, die die russische Welt selbst auch über Staatsgrenzen hinauserklärt und deren Untertanenschaft verlangt.
Parallelen Holodomor ↔ Gegenwärtiger Krieg
- Zwangsumsiedlungen vs. völkerrechtswidrige Annexionen (Krim 2014, Donbas seit 2014, Gesamtinvasion seit 2022).
- Hunger als Waffe vs. Belagerung großer Städte, Zerstörung ziviler Infrastruktur, gezielter Angriff auf Versorgungssysteme.
- Systematische Verdrängung ukrainischer Sprache und Kultur früher wie heute.
Wege zum dauerhaften Frieden
- Sofortiger Abzug aller russischen Truppen Rückzug Russlands und der russischen Armee aus den besetzten und okkupierten Gebieten: Krim, Donetsk, Lugansk, Cherson, Saporischschja.
- Friedensordnung als Staatenbund Zerfall des Russischen Imperiums vom Fernen Osten bis zur Ostsee. Umabhängigkeit zahlreicher neuer Staaten und Nationalstaaten wie Tschetschenien-Ichkeria, Sibirien, Karelien oder Baschkortostan. Nur so kann Frieden Freiheit und eine demokratische Entwicklung in der Region ermöglicht werden, und auch Russland das historisch gesehen Moskowinien genannt wird, als ein neuer Staat eine demokratische Entwicklung einschlagen und eine konsequente Entkolonisierung, Entputinisierung, Entfaschistierung und Entstalinisierung einleiten.
- Freies, demokratisches Belarus Unterstützung der zivilgesellschaftlicher bis zum Ende des Ljukaschenko Regim und reien Wahlen.
- Umfassende militärische und humanitäre Hilfe durch Europa – Langfristige Rüstungshilfe, Aus- und Fortbildung der ukrainischen Verteidiger – Medizinische Versorgung, Schutz und hilfe für die Ukrainische Zivilbevölkerung Wiederaufbau, Flüchtlingsschutz
- Lehren aus dem Holodomor Internationale Gedenk- und Aufklärungsarbeit gegen das Vergessen künftiger Verbrechen.
Schlusswort
Der Holodomor mahnt uns, dass staatlich organisierte Hungerpolitik und Völkermord nicht allein Relikte der Vergangenheit sind. Russlands Rückkehr zu stalinistischen Symbolen steht für eine Ideologie, die auf Unterdrückung, Expansion und Verdrängung basiert. Der Stalinismus hatte nichts mit Sozialismus, oder gar Demokratischen Sozialismus und Linker Politik gemeinsam. Er war und ist eine dem Faschismus in vielen Punkten ähnliche totalitärer Ideologie. Weswegen er von Putins Raschistischem Regim in Russland gerne aufgegriffen wird, um Geschichtsrevisionismus zu betreiben, und die Ideologie des Raschismus als Form des russischen Faschismus, der auch Elemente aus dem Stalinismus vermischt mit Christlich Orthodoxem Klerikalfaschismus und imperialer Überlegensheit Phantasie enthält zu verbreiten. Nur durch unmissverständliche Solidarität mit der Ukraine, politische und militärische Entschlossenheit sowie die Stärkung demokratischer Strukturen in der Region kann ein dauerhafter Frieden gelingen. Die Erinnerung an die Millionen Opfer des Holodomor verpflichtet uns, heute mit aller Kraft für Freiheit, Gerechtigkeit und nationale Selbstbestimmung einzutreten.
Quelle: www.bpb.de
Quelle: bpb.dw
https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/513092/was-ist-z-faschismus/
Quelle: my-politics-blog.com
https://my-politics-blog.com/die-wahrheit-ueber-die-sogenannten-prorussischen-separatisten/
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https://my-politics-blog.com/frieden-und-freiheit-fuer-die-ganze-ukraine/
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https://my-politics-blog.com/ukraine-drei-jahre-genozid/
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https://my-politics-blog.com/freiheit-fuer-die-durch-moskau-unterdrueckten-nationen/
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