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Gegen Faschismus, und Kolonialismus für Tirol
Die Nachrichtenwebsite Stol.it hatte kürzlich berichtet, der Süd-Tiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher habe angesichts der seit über einem Jahr aufgeschobenen Verhandlungen über die „Wiederherstellung“ der Süd-Tiroler Autonomie mit der italienischen Regierung gesagt: „Die SVP muss sich überlegen, was sie macht, wenn in den nächsten 2 bis 3 Wochen weiter nichts passiert.“ Die Frage, die hier gestellt werden sollte, ist, weshalb Kompatscher und seine SVP überhaupt eine Koalition mit italienischen Neofaschisten, die allen Belangen, die etwas mit Süd-Tirol zu tun hat, äußerst feindlich gegenüberstehen, eingegangen ist. Italien behandelt Süd-Tirol wie eine Kolonie, beispielsweise werden Relikte aus der Zeit des italienischen Faschismus in Süd-Tirol als Symbole italienischer Machtansprüche vom Staat Italien renoviert. Obwohl die Gleichstellung der deutschen Sprache in Süd-Tirol im öffentlichen Leben und bei allen Behörden durch ein Landesgesetz vorgeschrieben ist, wird auf vielen Behörden wie beispielsweise bei Polizei oder Militär sehr oft nur Italienisch gesprochen. Ein Satz, den sich viele Süd-Tiroler immer wieder anhören müssen, ist „Wir sind in Italien, sprechen sie italienisch.“
Video Quelle: YouTube.com Kundgebung „Gegen Faschismus- Für Tirol“ 02 YouTube Kanal Südtiroler Schützenbund
Selbstbestimmung ist kein Verbrechen sondern ein demokratisches Grundrecht
Der in Bozen geborene, weit rechtsstehende italienische Parlamentsabgeordnete der Fratelli d’Italia Alessandro Urzi war kürzlich bei einer Veranstaltung in einem Gymnasium in Meran mit der Aussage „Ein Freistaat (ein eigener souveräner Staat Süd-Tirol) ist Verrat an der Autonomie und von Unabhängigkeit zu sprechen ist fast schon kriminell.“ aufgefallen. Derartige Aussagen sind in Wahrheit ein Angriff auf jede Form von Demokratie, Antifaschismus, Pluralismus und Meinungsfreiheit. Besonders brisant ist dies angesichts dessen, Alessandro Urzi ein Mitglied ist der sogenannten 6-er Kommission, in der je drei Mitglieder des italienischen Staates und des Landes Süd-Tirol vertreten sind, um über den Erlass von Durchführungsbestimmungen welche die Süd-Tiroler Autonomie betreffen zu entscheiden ist. Dass unter einer ultrarechten Regierung in Rom, deren Vertreter derartige Aussagen tätigen, keine „Wiederherstellung“ der Autonomie zu machen, sein dürfte, ist daher nicht weiter verwunderlich. Bisher hat noch keine einzige italienische Regierung eine entfaschistisierung und Entkolonisierung Süd-Tirols in Angriff genommen, auch keine sogenannte Mitte-links-Regierung.
UN-Charta und die Schutzmachtfunktion Österreichs für Süd-Tirol
Für Süd-Tirol wird es sehr wahrscheinlich auf absehbare Zeit keine echte autonome Selbstverwaltung wie in Grönland oder in Aaland geben, sofern Süd-Tirol ein Teil Italiens bleibt. Italien hat aber auch die UN-Charta der Menschen und Völkerrechte , welche das Recht auf Selbstbestimmung vorsieht, unterschrieben. Die Schutzmachtfunktion Österreichs für Süd-Tirol ist in völkerrechtlich verbindlichen Verträgen verankert. Österreich und Süd-Tirol sollten daher gemeinsam die Selbstbestimmung in Form eines Referendums, in welchem die Süd-Tiroler entscheiden können, ob sie bei Italien verbleiben, einen eigenen Staat gründen oder zu ihrem Vaterland Österreich zurückkehren möchten, einfordern.
Quelle: www.landtag-bz.org
https://www.landtag-bz.org/de/durchfuehrungsbestimmungen-zum-autonomiestatut
Quelle: suedtirolnews.it
https://www.suedtirolnews.it/politik/sued-tiroler-freiheit-erneuert-forderung-nach-selbstbestimmung
Quelle: suedtiroler-freiheit.com
https://suedtiroler-freiheit.com/2025/02/26/hat-urzi-die-rote-linie-ueberschritten/