Toponomastik in Süd-Tirol: Historische Ortsnamen statt faschistischer Italienisierung

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Hintergrund: Kolonialismus und italienischer Faschismus
Südtirol war bis 1920 ein Teil des österreichischen Tirols und besitzt eine deutsch- und ladinischsprachige Identität. Nach dem Ersten Weltkrieg annektierte das Königreich Italien die Region und führte unter dem Faschismus unter Benito Mussolini ein umfassendes Italianisierungsprogramm durch. Der faschistische Senator Ettore Tolomei brachte systematisch italienische Ersatznamen für deutsch- und ladinischsprachige Orte in Gesetzestexten unter – bis heute prägen diese Pseudobezeichnungen die Landkarte, da sie bis heute amtlich alleinige Gültigkeit haben. Die historisch gewachsenen Ortsnamen sind daneben nur „geduldet“.“
Forderung: Rückkehr zu historischen Ortsnamen
In Tälern und Gemeinden mit praktisch ausschließlich deutsch- oder ladinischsprechender Bevölkerung (Passeiertal, Vinschgau, Pustertal, Dolomitentäler, Kaltern etc.) wäre es in jedem Fall angebracht, die ohnehin nach faschistischem Vorbild eingeführten italienischen Ortstafeln, Flurnamen und Bezeichnungen gänzlich abzuschaffen. Auch italienische Inschriften auf öffentlichen Gebäuden wie Rathäusern und Museen sind in diesen Gemeinden nicht angebracht und könnten entfernt werden. Die Wiederherstellung der historischen Tiroler Bezeichnungen würde :
- die kulturelle Identität der autochthonen Bevölkerung respektieren,
- einen endgültigen Schlussstrich unter die kolonialen und faschistischen Zwangsmaßnahmen ziehen,
- die nationale Identität Süd-Tirols als einen deutsch- und ladinischsprachigen Tiroler Landesteil stärken und betonen.
Regionale Differenzierung: Mmonolinguale vs. zweisprachige Gebiete
In überwiegend deutsch- bzw. ladinischsprachigen Regionen ist die alleinige Verwendung historischer Ortsnamen angemessen. In Städten und Gemeinden mit gemischter Bevölkerung (wie beispielsweise Bozen, Leifers, Branzoll, Meran) sollte eine gleichberechtigte Deutsch–Italienisch-Beschilderung beibehalten werden, um beiden Sprachgruppen gerecht zu werden. Dabei sollte in jedem Fall auch im Italienischen auf faschistische Ortsnamen verzichtet werden und auf Ortsnamen, die bereits historisch gebraucht wurden, zurückgegriffen werden.
Aktuelle Debatte um Hüttenumbenennungen
Vertreter des Alpenverein Südtirol (AVS) regt an, Schutzhütten mit deutschen Städtenamen (z. B. „Kasseler Hütte“) in ortsbezogene Bezeichnungen umzubenennen, um lokale Identität zu betonen. Diese Initiative ist kontraproduktiv, da angeregt wurde durch den italienischen Faschismus eingeführte Bezeichnungen für Berge zu verwenden, und Hütten zweisprachig zu bennenen. Diese Bezeichnungen sollten angemessenerweise nicht verteidigt sondern abgeschafft werden. Historisch gewachsenene Hüttennamen hingegen weitgehend erhalten werden. In einem Alpinen Gebiet in dem fast keine Italiener leben sind italienische Ortsnamen und Beschilderungen nicht angebracht. Auch in Nord und Ost Tirol verlaufen sich italienische Touristen nicht ohne italienische Ortsnamen und Beschriftungen.
Quelle: my-politics-blog.com
https://my-politics-blog.com/vor-110-jahren-begann-der-italienische-angriffskrieg-gegen-tirol/
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Quelle: suedtiroler-freiheit.com
Quelle: www.unsertirol24.com
https://www.unsertirol24.com/2023/05/05/aktion-zur-toponomastik-tolomeis-lieblinge/