Stepan Banderas jüngerer Bruder „Wassyl Bandera“ war ein enger politischer Mitstreiter von Stepan Bandera, der 1941 von den Deutschen nach Auschwitz deportiert wurde. In Auschwitz hatten polnische Kapos als Strafe dafür, dass Wassyl einen Schubkarren umfallen ließ, seinen Kopf in ein Fass mit Wasser, das zur Betonherstellung verwendet wurde, gesteckt. Daraufhin wurde er im Juli 1942 im Krankenhaus des Lagers durch Verabreichung einer Injektion ermordet. Oleksandr Bandera, ebenfalls ein Bruder von Stepan und Wassyl kam unter bis heute nicht geklärten Umständen ebenfalls in Auschwitz ums Leben.
Viele weitere Familienmitglieder fielen hingegen den Stalinistischen Repressionen in der Sowjetunion zum Opfer. Die Hintergründe des tragischen Schicksals der Familie Bandera sind in Deutschland weitgehend unbekannt. Ansonsten könnte man hier sicherlich besser nachvollziehen, weshalb Stepan Bandera von vielen Ukrainern als Nationalheld und Freiheitskämpfer gesehen wird. Es könnte dann besser verstanden werden, aus welchen Gründen Melovin auf dem CSD in München ein Ukrainisches Bandera Lied angestimmt hatte. Natürlich muss das alles auch im Kontext der anhaltenden russischen Aggression gegen die Ukraine betrachtet werden. In einer solchen Situation ist jede Nation auf der Suche, nach ihren historischen Helden.
Link für interessierte Quelle: Wikipedia Org Wassyl Bandera auch auf Ukrainisch abrufbar