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Vor 110 Jahren Begann der italienische Angriffskrieg gegen Tirol

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110 Jahre seit dem italienischen Angriffskrieg gegen Österreich und Tirol: Eine Mahnung aus der Geschichte

Vor 110 Jahren, am 23. Mai 1915, begann der italienische Angriffskrieg gegen Österreich-Ungarn und damit auch gegen Tirol. Ein Ereignis, das tiefe Wunden riss und dessen Echo bis heute nachhallt. Hunderttausende Soldaten, auf beiden Seiten, ließen in den folgenden Jahren zwischen 1915 und 1918 ihr Leben in einem brutalen Gebirgskrieg, der das Land verwüstete und unermessliches Leid über Familien und Gemeinschaften brachte.

Der Gebirgskrieg an der Alpenfront war von unvorstellbarer Härte geprägt. Soldaten kämpften nicht nur gegen den Feind, sondern auch gegen die Elemente – eisige Kälte, Lawinen und unwegsames Gelände forderten unzählige Opfer. Die Front verlief quer durch die majestätischen Alpen, von der Ortlergruppe bis zu den Karnischen Alpen, und verwandelte idyllische Landschaften in Schlachtfelder. Fast 700000 Italienische Soldaten, denen es nicht gelungen war auch nur einen Quadratmeter Tiroler Boden militärisch zu erobern, wurden in diesem  verbrecherischen imperialistischen Angriffskrieg des Königreich Italiens gegen Tirol völlig sinnlos in den Tod geschickt.

Die traurige Folge dieses Krieges war die Annexion des südlichen Tirols durch Italien im Oktober 1920. Eine Region, deren Bevölkerung mehrheitlich deutschsprachig war, wurde gegen ihren Willen von ihrer Heimat getrennt und einem fremden Staat einverleibt. Dies war ein eklatanter Bruch der Menschen und Völkerrechte inklusive des Selbstbestimmungsrechts der Völker und ein Akt, der bis heute schmerzlich in Erinnerung bleibt. Auf die Annexion folgten Jahrzehnte der Unterdrückung der Süd-Tiroler durch den italienischen Faschismus unter Benito Mussolini und durch den italienischen Staat. Widerstand der Süd-Tiroler Bevölkerung Folter, Mord und erniedrigung seitens des italienischen Staates.

Lehren aus der Geschichte für die Gegenwart

In einer Zeit, des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der Annexion ostukrainischer Gebiete , gewinnen die Ereignisse von vor 110 Jahren in Europa wieder eine erschreckende Aktualität. Die Geschichte lehrt uns, dass militärische Aggression und gewaltsame Annexionen von Gebieten niemals zu dauerhaftem Frieden führen. Sie schaffen stattdessen Konflikte, die über Generationen hinweg schwelen und immer wieder neu entflammen können.

Gerade jetzt ist es wichtiger denn je, die Selbstbestimmung der Völker wieder stärker in den Fokus zu rücken. Dies gilt für die Ost-Ukraine ebenso wie für Süd-Tirol. Die Menschen in diesen Regionen haben ein Recht darauf, über ihre eigene Zukunft und Zugehörigkeit zu entscheiden, frei von äußeren Zwängen und historischen Ungerechtigkeiten.

Die Erinnerung an die Opfer des Gebirgskrieges und die Folgen der Annexion Süd-Tirols sollte uns eine ständige Mahnung sein, für die Achtung des Völkerrechts und der Menschenrechte einzustehen. Nur so kann verhindert werden, dass sich die tragischen Fehler der Vergangenheit wiederholen.

Quelle: www.suedtiroler-freiheitskampf.net / Text vom Süd-Tiroler Heimatbund

https://www.suedtiroler-freiheitskampf.net/110-jahre-seit-kriegseintritt-italiens-shb-erinnert-an-die-ereignisse-von-1915/

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